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Häftling aus Spandauer JVA geflüchtet

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 22.09.2022 / 08:05 Uhr von at
Wie jetzt bekannt wurde, ist ein 41-Jähriger in der Nacht zum Sonntag aus dem offenen Vollzug in Berlin-Spandau verschwunden. Sein Fehlen war zunächst nicht aufgefallen und blieb mehrere Stunden unentdeckt. Aufgrund der kriminellen Entwicklung des Mannes kann eine Gefährdung der Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden, bestätigte Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) am Mittwoch im Rechtsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses eine Einschätzung der Staatsanwaltschaft. „Das ist ein ganz missliches Vorkommnis“, so Kreck, die jetzt unter Druck steht. Erst vor wenigen Wochen war ein Mörder aus der Haft entkommen.

Der Mann hatte zwei Jahren und neun Monaten wegen Drogenhandels, räuberischer Erpressung und unerlaubten Führens von Schusswaffen abzusitzen. Während der Haft, gab es nach Angaben der Senatorin zwischenzeitlich Hinweise, dass der Mann auch Bezüge zum Salafismus oder radikalen Islamismus haben könnte. Psychologen und der Verfassungsschutz teilten diese Auffassung nicht.

Mörder weiter gesucht
Der 28-Jährige Koray T., der in der JVA Tegel eine achtjährige Haftstrafe wegen heimtückischen Mordes absaß, war am 27. August von seinem ersten unbegleiteten Ausgang nicht zurückgekehrt. Er bekam jedoch schon nach drei Jahren unbegleiteten Ausgang. Schon dafür musste Kreck harte Kritik einstecken. Der Mann könnte sich Berichten zufolge inzwischen in der Türkei befinden.

Ausbrüche aus dem offenen Vollzug (insbesondere aus der JVA-Plötzensee) sind im Übrigen gar nicht so selten. So berichtet der Deutschlandfunk, das in den Jahren 2016 und 2017 rund 85 Häftlingen die Flucht gelang.

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Kommentare

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    Parzival schrieb um 14:48 Uhr am 23.09.2022:
    In der JVA Plötzensee gibt es keinen offenen Vollzug. Die beiden Häuser, welche in den Medien immer als "Offener Vollzug " bezeichnet werden, sind außerhalb der Anstaltsmauern und nur mit Zäunen umgebene Häuser zur Verbüßung von Ersatzfreiheitsstrafen. "Gewaltverbrecher" verbüssen keine Ersatzfreiheitsstrafen . Zudem können nur "richtige " Straftäter in ein Haus des offenen Vollzuges - für entlassungsvorbereitenden Maßnahmen in Heiligensee , Hakenfelde, In den Kisseln/Spandau - verlegt werden.
    Dennoch gab es auch in diesem Jahr
    schon Entweichungen in Plö. Allerdings wurden die nicht publik gemacht . Das DÜRFEN NUR der Senat ( Pessesprecher; siehe Dienst- und Sicherheitsvorschriften) und andere Insassen. Nicht die Bediensteten. Und die Gründe dafür öffentlich benennen , dürfen Letztere schon mal gar nicht.
    Gruß von einem Insider
    •  
      verschiedene Ansichten schrieb um 15:24 Uhr am 22.09.2022:
      >>Sein Fehlen war zunächst nicht aufgefallen und blieb mehrere Stunden unentdeckt.<<

      Da sieht man mal wieder, welche Wertigkeit die Sicherheit der Bevölkerung gegenüber Kriminellen hat.
      Hauptsache, die weltweite Flüchtlingsaufnahme, -unterbringung und -bespaßung wird vorrangig materiell und finanziell immer voll abgesichert!