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USA für Lecks in Nord Stream-Pipelines verantwortlich? US-Ökonom legt nach

Sonstiges
  • Erstellt: 06.10.2022 / 14:01 Uhr von at
Die Aussagen des US-Starökonoms Jeffrey Sachs zum Anschlag auf die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 sorgen für Aufregung, unterstützen sie doch die Meinung vieler US-Kritiker, die den politischen Druck der USA auf die Gas-Pipelines jahrelang kritisieren und einen ökonomischen Zweck (LNG-Lieferungen nach Europa) dahinter vermuten. Dafür, dass die USA dahinterstecken könnten, gibt er eine neue Begründung an.

Zwar habe auch die Ukraine möglicherweise Interesse die Pipeline zu zerstören. Dem Land würden aber die Fähigkeiten und der militärische Zugang zur Nordsee fehlen. Russland als Verantwortlicher für den Sabotageakt, schließt der renommierte Buchautor aus: „Das widerspricht den Interessen Russlands. Russland verliert Einkommen, finanzielles Vermögen und Verhandlungsmacht“, so Sachs.

Gazprom könnte zwar ebenfalls Interesse daran haben, keine Vertragsstrafen wegen der gestoppten Gaslieferungen an europäische Gasimporteure zu zahlen, doch dem Bundeswirtschaftsministerium sind noch keine Gerichtsprozesse dieser Art gegen den russischen Lieferanten bekannt, heißt es in der Berliner Zeitung. Nach aktuellen Gaspreisen an der Börse sind dem russischen Staatskonzern durch den Sabotageakt rund 1,6 Milliarden Euro verloren gegangen.

Appelle der Bundesregierung verhallen
Die Bundesnetzagentur warnt nun vor Gasmangel und ruft die Bevölkerung erneut zum Sparen. Laut der Behörde lag der Gasverbrauch der Privathaushalte und Gewerbekunden um 10 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021. „Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren.“, so Präsident Klaus Müller.

Trotz Sabotageakt: Russland will weiter Gas liefern
Unterdessen hat Russlands Energieminister angeboten durch Nord Stream 2 Gas nach Europa zu liefern, die Leitung sei weiterhin in gutem Zustand. „Was Nord Stream 2 betrifft, so ist diese Pipeline bisher nach vorläufiger Einschätzung tatsächlich in technisch geeignetem Zustand“, sagte Russlands Energieminister Alexander Nowak am Mittwoch im Staatsfernsehen.

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