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Asta der Uni Potsdam wendet sich gegen Kaufabsichten der Hasso-Plattner-Stiftung

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 03.02.2023 / 18:01 Uhr von pre
Die Hasso-Plattner-Stiftung plant, Gebäude, darunter auch Studierendenwohnheime, auf dem Campus Griebnitzsee zu kaufen. In der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Landtag äußerten sich schon der Präsident der Universität Potsdam und der Geschäftsführer des Studierendenwerks am 7. Dezember 2022 kritisch zu den Plänen. Nun hat auch der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) sich dagegen positioniert. Er zieht dazu unter anderem die Ergebnisse einer Umfrage unter mehr als 1.500 Studierenden heran, nach der nur etwa ein Fünftel einverstanden mit den Kaufabsichten ist.

Von denjenigen Studierenden, die gegen den Verkauf der Häuser 2 und 3 an die Hasso-Plattner-Stiftung gestimmt haben, geben 93 Prozent an, dass die Universitätsgebäude in öffentlichem Eigentum bleiben und das Land die Mittel bereitstellen soll, um die beiden Häuser zu sanieren.
Der Asta selbst sieht im Verkauf den Vorteil, dass dieser den Verfall der sanierungsbedürftigen Häuser ausschließe. Allerdings sehen die Studierendenvertreter Gefahren in “einer erhöhten Machtposition der Hasso-Plattner-Stiftung”. “Je mehr Eigentum auf dem Campus nicht mehr in öffentlicher Hand ist, sondern einer Stiftung gehört, desto ungewisser ist die Entwicklung des Campus in der Zukunft. Auch, dass Hasso Plattner mit den beiden Häusern 2 und 3 den Eingangsbereich und somit das repräsentative Tor des Campus Griebnitzsee kaufen möchte, kritisieren wir.”
Zudem wären durch eine Privatisierung die Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden, nicht gelöst. “Es ist Aufgabe des Landes, für bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu sorgen”, so der Asta. “Der Hasso-Plattner-Stiftung die Wohnheime zu verkaufen, scheint eine bequeme Lösung für das Land zu sein, allerdings zeigen uns die aktuell explodierenden Mietpreise, dass die Not nach bezahlbarem Wohnraum nicht durch private Akteure gelöst werden kann.”
“Durch die Probleme und Gefahren, die durch eine Privatisierung entstehen, positioniert sich der AStA klar für einen Erhalt der Häuser 2 und 3 sowie der Studierendenwohnheime in öffentlichem Eigentum”, heißt es abschließend. “Die kritische Sichtweise des AStAs ergänzt sich zu den Ergebnissen unserer durchgeführten Umfrage, in der eine große Mehrheit der Studierenden den Verkauf ablehnen.”

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