Die vier letzten Skulpturen sind an die Südseite der Neuen Kammern von Sanssouci zurückgekehrt: Mit der Wiederaufstellung der noch fehlenden vier Fassadenskulpturen am Donnerstag kann die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) das langjährige Restaurierungsprogramm der „Freiluftgalerie“ erfolgreich abschließen.
Die Neuen Kammern sind mit dem dazugehörigen südlichen Gartenbereich, den Figurenrondellen auf der Hauptachse sowie dem Boskettgarten ein Pendant zum östlichen Lustgarten mit der Bildergalerie. Beide Gebäude geben den Rahmen für das mittig gelegene Schloss Sanssouci. In dieser Gesamtansicht spielen die Fassaden mit ihrem Skulpturenschmuck eine wesentliche Rolle.
In Betrachtung der Gesamtanlage fiel lange Zeit die „nackte“ Fassade der Neuen Kammern auf, die nun mit der Wiederherstellung des Skulpturenschmuckes mit den insgesamt 24 Marmorskulpturen ihr ursprüngliches Aussehen zurückerhält. Von den Skulpturen aus Carrara-Marmor, die seit 1982 aufgrund starker Witterungsschäden im Depot lagerten, konnte ein Großteil in den vergangenen Jahren restauriert werden: 2019 kehrten bereits acht zurück, 2021 folgten zwölf weitere.
Vier Skulpturen – dabei handelt es sich um den „Apoll mit Lyra“, die „Vestalin“, die „Pomona mit Früchten“ und die „Diana mit Hund“ – wiesen jedoch so starke Schäden auf, dass sie nicht mehr im Außenraum aufgestellt werden konnten. Es war daher notwendig, bildhauerische Kopien dieser Skulpturen anzufertigen.
Diese aufwendige Maßnahme wurde von freiberuflichen Bildhauern in enger Abstimmung mit der SPSG durchgeführt und konnte nun erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die jetzt erfolgte Wiederaufstellung der Skulpturen zeigt die letzte überlieferte Präsentation von 1929.
Das gesamte, 1,2 Millionen Euro umfassende Skulpturenprojekt – Restaurierung sowie Herstellung von Kopien von Skulpturen und Postamenten – wurde durch Spenden ermöglicht. Die Cornelsen Kulturstiftung hat dafür mit einer großzügigen Fördersumme in Höhe von 278.000 Euro die Initiative übernommen und weitere Spender „angestiftet“.