Am 3. Oktober, anlässlich des Tags der Deutschen Einheit, öffnet die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße ihre Türen für einen Tag der offenen Tür mit einem vielfältigen Programm. Besucher haben die Gelegenheit, stündliche Teaser-Führungen zu erleben, die einen Überblick über die Geschichte dieses ehemaligen Haft- und Justizortes bieten.
Besonders hervorzuheben ist eine Führung in Leichter Sprache um 10 Uhr.
Ab 13 Uhr gewährt der Kurator Dr. Johannes Leicht Einblicke in die neue Sonderausstellung mit dem Titel "Auf dem rechten Auge blind… Politische Justiz in Potsdam zwischen 1919 und 1933".
Ein Höhepunkt des Tages ist das Gespräch mit den ehemaligen Inhaftierten Birgit und Detlef Grunzel um 15 Uhr. Das Paar hatte 1986 einen Ausreiseantrag gestellt und wurde 1988 im MfS-Untersuchungsgefängnis in der Lindenstraße inhaftiert. Nach dem Freikauf durch die Bundesrepublik Deutschland konnten sie ihre damals neunjährige Tochter nach 41 Wochen wieder in die Arme schließen.
Der Eintritt zur Gedenkstätte und zu den Veranstaltungen ist an diesem Tag kostenfrei. Ein Audioguide steht in den Sprachen Deutsch, Deutsche Leichte Sprache, Englisch, Französisch und Spanisch ganztägig kostenfrei zur Verfügung.
Für Jugendliche ab 10 Jahren bietet der Zeitzeuge Bernd Richter von 10 bis 14 Uhr einen offenen Zeichenworkshop an.