Am 29. Mai erhielten die Berlinerin und freiberufliche Fotografin Maria Sewcz sowie der Storkower Andreas Batke, der neben seinem Beruf als Krankenpfleger seit 2000 als Fotograf arbeitet, den Lotto Brandenburg Kunstpreis Fotografie 2024. Da die Jury von den beiden Arbeiten gleichermaßen überzeugt war, wurde der Kunstpreis erstmalig zweifach vergeben.

Anja Bohms, Geschäftsführerin der LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH, die den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis überreichte, sagte: „Wir beglückwünschen hiermit eine Künstlerin und einen Künstler, deren überzeugende Bildreihen auf unterschiedliche Weise in einem Lebenszusammenhang stehen. Maria Sewcz spürt den Veränderungen in ihrer Stadtlandschaft nach, während Andreas Batke sein kulturelles Umfeld in Bräuchen nachzeichnet.“

Kunstpreis für „Jetzt, Berlin“
Im Mittelpunkt der Fotografien der Serie „Jetzt, Berlin“ von Maria Sewcz steht das Thema Urbanität, das Spannungsfeld von Gebautem, Gewachsenem und Gelebtem. Die Juroren begründen ihre Entscheidung der Preisvergabe mit den Worten:
„Mit ihrem fotografischen Blick tastet die Künstlerin Maria Sewcz die sich verändernde Stadtlandschaft ab. Entstanden in den Jahren 2013 und 2023 fokussieren Maria Sewczs Farbfotografien auf spezifische Situationen im öffentlichen Raum. … Dies ist ein Panorama im Ganzen mit dem Bild als Detail.“

Kunstpreis für „kužde lěto“
Der Titel der Werkserie von Andreas Batke bezieht sich auf sein Fotografenjahr. Er zeigt in seinen Fotografien die Reste wendischer Kultur in der Niederlausitz. Zur Preisvergabe an Andreas Batke erklärt die Jury:
„Fast tagebuchartig angelegt widmet sich die Reihe schwarz-weißer Fotografien von Andreas Batke, die unter dem Titel „kužde lěto“, zu Deutsch „Jedes Jahr“ firmiert, verschiedenen wendischen Festen. In jenen Bildern wird die Mischung aus Distanz zum Sujet und kommunitärer Verbundenheit gleichermaßen sichtbar. Sie transportieren das geschlossene System und drücken dabei eine extreme Lebendigkeit aus. Seine Serie überzeugt auf qualitativer Ebene thematisch sowie bildkonzeptuell.“

Der Kunstpreis
Kunstförderung ist für die LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH ein wichtiges Anliegen. Vergeben wird ein Kunstpreis für Fotografie in Höhe von 10.000 Euro (nicht aufteilbar). Darüber hinaus werden entweder ein weiterer Kunstpreis in Höhe von 10.000 Euro verliehen oder zwei Förderpreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro.

Die Ausschreibung 2024 erfolgte im Januar. Bis Anfang März bewarben sich 104 Kunstschaffende aus Berlin und Brandenburg um die hoch dotierten Fotopreise. In der Jury arbeiteten Ulrike Kremeier, Direktorin Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst (Cottbus), Mike Gessner, künstlerischer Leiter und Kurator des Kunstraum Potsdam und Franziska Schmidt, freie Kunst- und Fotohistorikerin, Kuratorin und Autorin.

Die Gewinnerarbeiten sind im Kunstraum in der Potsdamer Schiffbauergasse 4d noch bis zum 9. Juni 2024 zu sehen.

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