Am Freitag Abend, 28. Juni, lud das Regionalcenter Potsdam/Potsdam Mittelmark der IHK Potsdam zum Wirtschaftsempfang in die VIP-Lounge des Karl-Liebknecht-Stadions in Babelsberg ein.
Dr. Daniel Hönow, Leiter Regionalcenter Potsdam & Potsdam-Mittelmark, begrüßte die rund 100 Gäste, unter denen auch verschiedene Vertreter aller politischen Ebenen waren, bspw. die Brandenburger Ministerin für Wissenschaft&Forschung Manja Schüle sowie Abgeordnete des Bundestages, bspw. Linda Teuteberg, oder Pete Heuer, Vorsitzender der SVV Potsdams. Ebenfalls dabei waren viele Mitglieder der Wirtschaftsjunioren.
Die Präsidentin der IHK Ina Hänsel und Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Wäsche heißten die Gäste ebenfalls willkommen. Gemeinsam sagten sie Danke an die Politik und die anderen wirtschaftlichen Akteure im Raum Potsdam/Potsdam-Mittelmark für das offene Ohr bzgl. diverser Probleme und die gute Zusammenarbeit.
„Heute ist so ein Abend, wo der Erfolg entsteht“, so Dr. Daniel Hönow und verwies damit auf die bisherige Erfolgsgeschichte der Region. Denn diese sei geprägt durch eine stabile Gründerszene, Vollbeschäftigung, Unternehmenswachstum und steigende Einkommen. Insofern sei die Region um die brandenburgische Landeshauptstadt eine besondere im Vergleich zu anderen deutschen Gegenden.
Allerdings kann so ein Abend nicht auskommen, ohne die Problemkreise angesprochen zu haben.
Ina Hänsel führte den bekannten Fachkräftemangel und die Überregulierung, die allerorten für Frust sorge, sowie die Nachfolgeproblematik an.
Die IHK versucht über verschiedene Wege diese Probleme anzugehen und gegenzusteuern. So gäbe es die Nachfolgebörsen, Gespräche mit verschiedenen Ministerien und auch einen offenen Brief an den Bundeskanzler, der dazu geführt hätte, dass es demnächst einen Termin mit dem Wirtschaftsminister des Bundes, Robert Habeck, geben wird.
Ein weiteres Problem stellt die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher dar: „Die Unternehmen sehen sich als Reparaturbetrieb, um nachzuholen, was in der Schule versäumt wurde“, so Dr. Manfred Wäsche.
Viele Jugendliche hätten nicht mehr die notwendige Motivation und den Leistungsgedanken internalisiert, der für eine betriebliche duale Ausbildung jedoch notwendig sei, führten die IHK-Vertreter aus. Deshalb gäbe es unter anderem im Landkreis Oberhavel das Projekt „Unternehmensbotschafter“. Unternehmer und Unternehmerinnen würden in die Schulen gehen, um den Gedanken des Unternehmertums und der Selbstständigkeit den Schülern nahezubringen.
Im anschließenden Dialog mit Dr. Christoph Löwer und Bernd Rubelt, den beiden Wirtschaftsbeigeordneten des Landkreises bzw. der Landeshauptstadt, moderiert von Dr. Daniel Hönow, ging es um die aktuell spannendsten Projekte, die Herausforderungen und Schmerzen im Rahmen der wirtschaftlichen Betätigung. Dr. Löwer beklagte das mangelnde unternehmerische Denken in der Verwaltung, das regelmäßig dazu führe, dass sinnvolle Investitionen verhindert oder verzögert werden.
Bernd Rubelt sprach von einer Befürchtungsbürokratie, die letztlich auch zur Absage des Public Viewings des Deutschlandspiels am Samstag auf dem Luisenplatz in Potsdam geführt hätte. Insofern sei es notwendig, die regionalen Prozesse und Zusammenarbeiten neu zu denken, denn die bisherigen Systeme seien zu starr für die dynamische Welt, so Rubelt.
Bevor das Netzwerktreffen zum geselligen Teil und zu einer Stadionbesichtigung überging, wurde noch die ILB als Unternehmen ausgezeichnet. Denn die ILB ist über 30 Jahre in Brandenburg aktiv und hat in dieser Zeit sehr viele Unternehmen gefördert und unterstützt.
Ulrich Scheppan, der seit dem 1. Mai im Amt des Vorstandsvorsitzenden der ILB ist, nahm die Urkunde mit Freude entgegen.
[
Potsdam Exklusiv] ist dabei - bei den außergewöhnlichen Shows, den großen Bällen, wichtigen Events, am Tisch interessanter Menschen. Ab sofort gibt es davon auch regelmäßig Einblicke auf Meetingpoint Potsdam - ganz exklusiv.