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Pflanzenfasern spielen auch in unserem Leben noch eine erhebliche Rolle. Leinenkleidung erfreut sich großer Beliebtheit, und auch Hanf lässt sich vielseitig nutzen. So eignet er sich, um Seile und Taue herzustellen.
Doch an Linde, Weide und Brennnessel sowie viele andere Pflanzen denken wohl eher weniger Leute, wenn es um die Herstellung von Textilien geht.
"Wie archäologische Funde belegen, hatten unsere steinzeitlichen Vorfahren einen anderen Blick auf pflanzliche Ressourcen. Zahlreiche Gewächse wurden von ihnen genutzt – sei es zur Herstellung von Speisen, Medizin, Geräten oder eben Kleidung. Das etwa 10 000 Jahre alte Bastnetz aus Friesack – übrigens in unserer Dauerausstellung zu bewundern – ist ein beredtes Zeugnis hierfür", erläutert ein Sprecher des Landesmuseum.
Die niederländische Textilarchäologin Eva Ijsveld ist eine Spezialistin auf dem Gebiet der Verarbeitung von Pflanzenfasern nach prähistorischen Vorbildern. Ob Gefäße, Netze, Matten oder Schuhe – Naturfasern lassen sich nach vorheriger Bearbeitung unfassbar vielseitig verwenden.
An beiden Tagen werden an ihrem Stand verschieden Herstellungstechniken und Erzeugnisse aus Pflanzenfasern vorgestellt.