Das Land Brandenburg hat seine Partnerschaft zur Berufsorientierung für Schüler mit Behinderungen und sonderpädagogischem Förderbedarf unbefristet verlängert. Diese Initiative, die von mehreren Ministerien und der Bundesagentur für Arbeit getragen wird, zielt darauf ab, den Übergang von der Schule in das Arbeitsleben für schwerbehinderte Jugendliche zu erleichtern.
Bildungsminister Steffen Freiberg betont, dass Brandenburg für Bildungsgerechtigkeit steht und alle Schüler, unabhängig von ihren individuellen Förderbedarfen, als zukünftige Fachkräfte betrachtet werden. Mit der unbefristeten Vereinbarung wird ein klares Signal für eine zukunftsfähige berufliche Orientierung gesetzt.
Sozialstaatssekretär Dr. Thomas Götz hebt hervor, dass der Ansatz, schwerbehinderten jungen Menschen den Weg in ein selbstbestimmtes Arbeitsleben zu ebnen, in Brandenburg erfolgreich war. Durch gezielte Unterstützung können viele Alternativen zur Beschäftigung in Werkstätten für behinderte Menschen geschaffen werden.
Dr. Ramona Schröder von der Bundesagentur für Arbeit unterstreicht die Bedeutung der Berufsberatung, die auf den bestmöglichen Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben abzielt. Die fortgeführte Partnerschaft soll Übergänge aus der Schule in die Arbeitswelt verbessern, wie LASV-Präsidentin Christina Schröter erläutert.
Seit 2011/2012 haben jährlich 200 bis 250 Schüler am dreijährigen Berufsorientierungsverfahren teilgenommen. Bis Ende des Schuljahres 2023/2024 wurden insgesamt 2.901 Schülerinnen und Schüler begleitet, von denen viele eine Ausbildung oder Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden haben. Mit der neuen Vereinbarung können in den nächsten drei Schuljahren jeweils bis zu 250 Schüler gefördert werden. Das Land Brandenburg stellt hierfür jährlich rund 1,7 Millionen Euro bereit.
Das Berufsorientierungsverfahren umfasst eine vertiefte Potenzialanalyse, betriebliche Praktika sowie Berufswegekonferenzen. Finanziert wird es aus Mitteln der Ausgleichsabgabe des Integrationsamtes Brandenburg und durch Zuschüsse des MBJS für die Potenzialanalysen. Diese Maßnahmen sollen eine inklusive Arbeitswelt fördern und langfristige Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnen.