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Sonderführung und Zeitzeugengespräche: Einblicke in die Geschichte der DDR in Potsdam

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 02.09.2024 / 14:01 Uhr von ht
Zum 35-jährigen Jubiläum der Friedlichen Revolution in der DDR bietet die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam ein umfangreiches Bildungsprogramm an, das die historischen Ereignisse und die Bedeutung der errungenen Freiheits- und Demokratiewerte in den Fokus rückt. Die Veranstaltungen erinnern an die Großdemonstrationen, den Mauerfall am 9. November 1989 und die Besetzung von Stasi-Gebäuden durch Bürger, die Dokumente vor der Zerstörung bewahrten.

Neben Kunstworkshops und Sonderführungen werden Zeitzeugengespräche angeboten, um jungen Menschen und Interessierten die persönlichen Erlebnisse der damaligen Akteuren näherzubringen. Die Gedenkstätte kooperiert zudem mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur, um Lehrkräfte durch spezielle Fortbildungen bei der Vermittlung dieser Themen zu unterstützen.

Die ehemalige Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in der Lindenstraße 54/55 in Potsdam bietet eine Sonderführung an, die sich mit der Repression, Opposition und Demokratisierung in der DDR in den 1980er Jahren beschäftigt. Das historische Gebäude steht symbolisch sowohl für die Verfolgung politischer Gegner der SED-Diktatur als auch für den demokratischen Neuanfang nach 1989.
Die Führung „Stasi raus! … und dann?“ beleuchtet lokale und regionale Beispiele von Repression in der späten DDR, die politischen Entwicklungen, die zum Ende der SED-Herrschaft führten, und die Herausforderungen, denen sich die Bürgerbewegungen während der Friedlichen Revolution und der anschließenden Transformationszeit stellten.

Zusätzlich werden Gespräche mit Zeitzeugen angeboten, die den Teilnehmenden einen persönlichen Zugang zur Geschichte der DDR ermöglichen. Diese Gespräche richten sich besonders an junge Menschen, um ihnen ein besseres Verständnis der Handlungsmöglichkeiten oppositioneller Bürger in der DDR zu vermitteln.

Die Führungen und Zeitzeugengespräche können nach Vereinbarung per Email an [bildung@gedenkstaette-lindenstrasse.de] gebucht werden. Sie dauern zwischen 60 und 90 Minuten. Für Schulklassen sind die Angebote kostenfrei, für Erwachsenengruppen von je 20 Personen wird eine Gebühr von 100 Euro, ermäßigt 80 Euro, erhoben.

Bilder

Demonstration auf dem Platz der Nationen in Potsdam, 4. November 1989; Bildquelle: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Foto: Klaus Fahlbusch
Bildquelle: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
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