Am 8. September lädt Potsdam zum Tag des offenen Denkmals ein, wobei das Große Waisenhaus im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht. Das imposante barocke Bauensemble feiert in diesem Jahr sein 300-jähriges Bestehen und bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in seine reiche Geschichte.

Das 1724 von Friedrich Wilhelm I. gegründete Große Waisenhaus ist das größte zusammenhängende barocke Bauensemble in Brandenburg. Mit seiner palastähnlichen Fassade und dem markanten Monopteros prägt es seit Jahrhunderten das Stadtbild Potsdams.

Die Eröffnung am 8. September um 10 Uhr verspricht ein besonderes Highlight zu werden. Der Kinder- und Jugendchor der Singakademie Potsdam wird im Friedenssaal ein speziell entwickeltes Jubiläumsprogramm präsentieren, das 300 Jahre Waisenhausgeschichte in Liedern und Texten lebendig werden lässt.

Von 12 bis 18 Uhr öffnen das Waisenhaus-Museum und das Treppenhaus kostenfrei ihre Pforten. Interessierte können an drei Führungen teilnehmen, die einen umfassenden Einblick in das Gelände und die Geschichte des Waisenhauses bieten.

Besonders beeindruckend ist der rekonstruierte Monopteros mit der vergoldeten Caritas-Statue an seiner Spitze. Diese 3,75 Meter hohe Figur, die Fürsorge und Barmherzigkeit symbolisiert, vervollständigt seit 2004 wieder die charakteristische Silhouette Potsdams.

René Schreiter, Geschäftsführer der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam, betont die Bedeutung des Jubiläums: "Es ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern zugleich ein lebendiges Zeugnis der sozialen Fürsorge, die vor 300 Jahren hier ihren Anfang nahm."