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Im wilden Garten: 15 Jahre Kunsthaus sans titre

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 03.09.2024 / 19:01 Uhr von Christiane Fuchs
Das Kunsthaus sans titre in der Französischen Straße 18 feierte am Sonntag, 1. September, seinen 15. Geburtstag. Über den Nachmittag verteilt kamen viele Gratulanten aus Politik und Wirtschaft und viele alte und neue Fans des Hauses.

Unter ihnen Ministerin Manja Schüle, Oberbürgermeister Mike Schubert und der Potsdamer Galerist Werner Ruhnke. Er freue sich, dass es an diesem Ort gelungen sei, ein niedrigschwelliges Kunstangebot zu etablieren, für all jene, die Kunst auch jenseits des Barberini oder des Nikolaisaals erleben wollen. „Alle fühlen sich hier sehr schnell sehr wohl und das spüren eben auch die Gäste.“

Seit 2009 steht das sans titre für anspruchsvolle Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler der Gegenwartskunst. Gegründet wurde es von den Künstlern Chris Hinze und Mikos Meininger. Da vieles in Kunst und Kultur auf Vereinsbasis besser läuft, folgten die Künstler dem Rat der weiteren Mitbegründerin des Kunsthauses, Constanze Henning, und gründeten 2010 den Verein sans titre e.V.

Das Haus, das bis 2009 leer stand, wurde seit dem aus eigenen Mitteln und später auch mit Hilfe von Fördermitteln auf einer Fläche von ca. 800 Quadratmetern zu einem angesagten Kunst- und Kulturort entwickelt. Das Atelierhaus versteht sich als Schnittstelle für Kreative verschiedenster Bereiche. In den vergangenen 15 Jahren wurden hier über 50 Ausstellungen und diverse kulturelle Veranstaltungen von Tanz bis Lesung in den Ateliers, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen realisiert.

„Wir hatten wirklich schon sehr viele beeindruckende Ausstellungen hier. Wenn ich eine besonders hervorheben wollte, dann wäre es jene von Helge Leiberg“, so Mikos Meininger. „Auch die vielen Kinder- und Schülerausstellungen waren sehr inspirierend.“ Man wolle hier insbesondere Positionen zeigen, die es woanders schwerer haben.

Aktuell läuft die Ausstellung „The End Is Near, Here“ mit schwarz-weiß Fotografien von Michael Dressel, die seine Sicht auf den gegenwärtigen Zustand der USA repräsentieren.

Dass von diesem Ort eine gute Energie ausgeht, spürten an diesem Geburtstag die vielen Besucher, die über den Nachmittag verteilt kamen, um zu gratulieren, sich die Ausstellung anzusehen und natürlich um das Konzert des Künstlerkollektives Der Wilde Garten - eine Bandformation rund um den ehemaligen City-Geiger Georgi Gogow - zu erleben.

Um 17 Uhr war es soweit und fünf Musiker und eine Sängerin betraten die Bühne im Hof des Kunsthauses. Die neue Bandformation rockte die Bühne mit Bass, Gitarre, Drums und Percussion und der schönen Altstimme der Sängerin Karo deutschsprachige Songs, die von Liebe und Alltagssorgen handelten. Die meisten kamen wohl aber um den Teufelsgeiger live zu erleben und dann natürlich das Lied der Lieder. Nach gut zwei Stunden besten handgemachten Rocks erklang denn auch: ‚Am Fenster‘ von City und dem virtuosen Geigenspiel von Georgi Gogow. Das Publikum war begeistert. „Immer wieder geil“, raunte es durch den wilden Garten des sans titre.

Die sich anschließende Tombola und Tanzparty machten dann den Geburtstag rund.

Bilder

(c) Christiane Fuchs
Caro, die Sängerin (c) Christiane Fuchs
Kai, der Gitarrist (c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
(c) Christiane Fuchs
Mikos Meininger, Künstler und Begründer des Sans Titre (c) Christiane Fuchs
Georgi Gogow, City-Geiger a.D. und Begründer des Künstlerkollektivs Der Wilde Garten (c) Christiane Fuchs
Drei von Sechs des Künstlerkollektivs (c) Christiane Fuchs
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