Nach den Herbstferien wird der vierzügigen Lindenhof-Grundschule endlich Leben eingehaucht, wenn die Schüler und Lehrer am neuen Standort ihren Schulbetrieb aufnehmen. Damit sich am 3. November die Türen auch wirklich öffnen lassen, fehlte nun nur noch eins - der passende Schlüssel! Am vergangenen Mittwoch, dem 25. September, fand daher die symbolische Schlüsselübergabe statt. In diesem Zuge konnten Bauleute, Architekten, Planer sowie Vertreter aus der Politik, der Schulleitung, dem Schulamt und der Verwaltung noch einmal gemeinsam auf den erfolgreichen Bauprozess zurückblicken, der vor mehr als zwei Jahren mit dem ersten symbolischen Spatenstich begann. Das Rahmenprogramm wurde musikalisch durch die Klasse 3b mit der Aufführung von zwei Liedern unterstützt.

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen, die nicht erst seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs bestehen, hat die Gemeinde den Neubau fristgerecht seiner Bestimmung übergeben. Schulleiter Jörg Pahl erhielt von Bürgermeister Bernd Albers als symbolische Geste einen gravierten Edelstahlschlüssel. Die Gesamtinvestition beläuft sich voraussichtlich auf etwa 27 Millionen Euro, die sowohl den Neubau der Schule als auch das Nahwärmenetz und die Außenanlagen umfasst.

Im bunten Neubau befinden sich 172 Räume, 184 Fenster und 213 Türen. Es wurden drei Kilometer Sockelleisten installiert, mehr als 5.600 Fassadenplatten in neun verschiedenen Farben, die insgesamt rund 34.000 Nieten benötigen, verbaut. Zudem sind fast 23 Kilometer Leitungen für die Fußbodenheizung verlegt worden, während gut 460 Rauchmelder und 300 Lautsprecher integriert sind. Insgesamt wurden in der Schule 62 Kilometer Kabel verlegt und verbaut.

Die Außenanlagen, die sich über fast zwei Hektar erstrecken, befinden sich teilweise noch im Bau, sollen jedoch im vierten Quartal dieses Jahres fertiggestellt und ihrer Bestimmung übergeben werden. Neben den Wegen und den Sport- sowie Spielflächen wird auch ein Mikrowald (Tiny Forest) angelegt, der auf einer Fläche von 100 Quadratmetern im nördlichen Bereich des Grundstücks gepflanzt wird.

„Als Bürgermeister ist es jedem unserer Zunft vergönnt, eine neue Grundschule zu eröffnen. Dieses Gebäude wird ein Ort, an dem über Jahrzehnte hinweg die Zukunft unserer Kinder gestaltet wird und an dem Kinder unsere Zukunft gestalten“, sagt Bürgermeister Bernd Albers in seiner Begrüßungsrede.

Der Massivbau aus Stahlbeton und Kalksandsteinmauerwerk in der Mühlenstraße 15 dehnt sich auf etwa 50 x 67 Metern aus und beherbergt eine vierzügige, digital vollausgestattete Grundschule für bis zu 720 Schüler der Klassenstufen 1 bis 6. Bis zu 60 Menschen – überwiegend Lehr-, aber auch technisches Personal – werden dort arbeiten.

Im ersten und zweiten Obergeschoss kann in den je 14 Klassenräumen fleißig gelernt werden, bevor die Mensa mit täglich bis zu 600 Mahlzeiten für die nötige Stärkung sorgt. Die Mensa der Schule soll jedoch nicht nur als Verköstigungsstätte dienen, sondern gemeinsam mit der Aula als Ort für Versammlungen für bis zu 400 Personen genutzt werden.

Damit es im Winter nicht kalt wird, wird das Gebäude durch die mitgenutzte Abwärme des Klarwasserableiters vom Klärwerk Stahnsdorf beheizt. Die Be- und Entlüftung der künftigen Schule erfolgt zentral für das gesamte Gebäude, wobei eine Wärmerückgewinnung gesichert ist. Zwei begrünte Innenhöfe belichten die Räume, hinzukommen im Außenbereich Spiel- und Erholungsflächen, darunter Bodentrampoline und Klettergerüste, sowie eine Kleinfeldsportanlage.nbsp;

Auch die Schüler sollen nach den diesjährigen Herbstferien einen feierlichen Einzug in das neue Gebäude erhalten. Sie können am ersten Schultag auf einen Festumzug freuen.