Anlässlich des Jahrestags der Feier zur Fertigstellung der Restaurierung des Brandenburger Doms im Jahr 1836 sind vom 1. bis 6. Oktober historische Ausstattungsstücke im Dom zu sehen. Diese seltenen Kunstwerke wurden nach Entwürfen des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel gefertigt und kehren für kurze Zeit an ihre ursprünglichen Plätze im Dom zurück.
Die Restaurierung des Brandenburger Doms wurde von Schinkel zwischen 1834 und 1836 geleitet und durch großzügige finanzielle Unterstützung des preußischen Königshauses ermöglicht. Eine besonders bemerkenswerte Arbeit ist die Altardecke, auch Antependium genannt, die auf Schinkels Entwurf basiert und mit der Hilfe der Prinzessinnen des Königshauses gefertigt wurde. Bis ins 20. Jahrhundert war die Altardecke in Gebrauch und ist heute restaurierungsbedürftig. Zur Rettung dieses wertvollen Stücks ruft das Domstift Brandenburg zu Spenden auf.
Zusätzlich zu dem Antependium gehören ein Altarkreuz und zwei Leuchter, ebenfalls nach Schinkels Entwürfen, zur Ausstattung von 1836. Diese Objekte schmücken auch heute noch den Hohen Chor des Doms. Auch die farbigen Fenster, die Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. dem Dom stiftete, trugen damals zur feierlichen Atmosphäre bei.
Besondere Aufmerksamkeit gilt ebenso den Stiftungen der Frauen aus der Region. Neben den Prinzessinnen des Königshauses engagierten sich auch die Frauen und Töchter der ortsansässigen Honoratioren und Domherren. Sie stifteten einen Pult- und Kanzelbehang, der für die Sonderausstellung ebenfalls an seinen originalen Platz im Dom zurückkehrt.
Besucher haben vom 1. bis 6. Oktober die Gelegenheit, die Ausstattungsstücke aus dem 19. Jahrhundert als Ensemble zu erleben. Dies ermöglicht ein einzigartiges Eintauchen in die Atmosphäre der Feier von 1836, die die erfolgreiche Rettung des Doms unter Karl Friedrich Schinkel krönte.
Abgerundet wird die Ausstellung durch eine Sonderführung am Sonntag, den 6. Oktober, ab 14 Uhr. Der Museumspädagoge Michael Adam wird während der Führung Geschichten und Anekdoten rund um das Antependium und die Restaurierung erzählen. Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.