Den Potsdamer Kunstverein erreichte die Nachricht vom Tod des Malers und Grafikers Manfred Nitsche mitten in den Vorbereitungen für die Ausstellung "Die Künstler der Villa Rumpf". Manfred Nitsche wurde 1938 in Wittenberg/Lutherstadt geboren. Nach einer Ausbildung als Dekorationsmaler studierte er von 1956-59 an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Potsdam.
Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete Manfred Nitsche als Farbgestalter in Eisenhüttenstadt und erhielt von 1960-61 einen Lehrauftrag für Naturstudium und Schriftgestaltung an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin. Von 1961-64 war er als Ausstellungsgrafiker bei der DEWAG in Berlin tätig und ab 1964 arbeitete er beim Dokumentarfilmstudio in Babelsberg als Filmgrafiker und -animator.
1974 wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und arbeitete als freiberuflicher Maler und Grafiker. Gemeinsam mit der Fotografin Monika Schulz-Fieguth, den Malern Christian Heinze, Alfred Schmidt und Peter Wilde und dem Dokumentarfilmregisseur Kurt Tetzlaff lebte er in der Villa Rumpf, Potsdams originärer Künstlergemeinschaft.
Manfred Nitsche unternahm zahlreiche Studienreisen u.a. nach Polen, Tschechien, Bulgarien, in die Schweiz und nach Italien. Er hatte zahlreiche Einzel- und Beteiligungen an Gruppenausstellungen im In- und Ausland, so in Potsdam, Berlin, Jüterbog, Schwerin, in Opole, Minsk, Prag, Paczkow, Russe und der Galerie ORENA Sopramonte/Trento.
Am 20. Oktober verstarb Manfred Nitsche nach langer Krankheit in Potsdam.