Die U16-Wasserballer der Potsdam Orcas können sich zum zweiten Mal in Folge über die deutsche Vize-Meisterschaft freuen. Wie schon im vergangenen Jahr verlor die Mannschaft von Trainer André Laube lediglich gegen den Gastgeber. Damals in Stuttgart dem SV Cannstatt mit 13:14 unterlegen, gab es dieses Mal gegen die SG Neukölln in der Schöneberger Schwimmhalle ein 9:10 (1:1, 2:3, 4:2, 2:4) im finalen Spiel der Endrunde. Zuvor wurden der Post-SV Nürnberg 14:2 (5:0, 3:1, 3:1, 3:0) und der Duisburger SV 98 mit 13:4 (3:0, 1:0, 4:1, 5:3) deutlich besiegt.
„Klar ist es ein bisschen bitter, zumal wir Neukölln im Saisonverlauf in den drei Aufeinandertreffen zuvor hinter uns lassen konnten“, so Potsdams Coach Laube. „Unterm Strich haben die Berliner ihr mit Abstand bestes Saisonspiel abgeliefert und wir wahrscheinlich auch. Daher gratulieren wir dem hochverdienten Meister ausdrücklich und sind auch mit unserer Vorstellung sehr glücklich. Durch die regionale Konkurrenz haben sich beide Teams mit Abstand am besten in Deutschland entwickelt.“ Das zeigten auch die Ergebnisse in den Spielabschnitten zuvor.
Zwar hatten Potsdam und Neukölln auch gegen den späteren Dritten Duisburg und Vierten Nürnberg phasenweise ihre Mühe, siegten aber jeweils sehr deutlich. Während Neukölln dort vor allem offensiv mit 17:7 gegen Duisburg und 23:7 gegen Nürnberg überzeugten, gefielen die Potsdamer vor allem durch eine starke Defensive um die Torhüter Maurice Lehmann und Florian Beck.
Die Treffer beim 14:2 gegen Nürnberg erzielten Elias Göthke (6), Marian Kob (3), Michael Vorogushyn (2), Nico Buchelt, Fabian Liedtke und Joao Pettena (je 1). Gegen Duisburg (13:4) trafen Göthke (4), Liedtke (3), Buchelt, Kob (je 2), Pettena und Vorogushyn (je 1).
Das Endspiel war dann an Dramatik und Klasse nicht zu überbieten. Vor einer tollen Kulisse mit vielen Neuköllner und Potsdamer Anhängern hatte Potsdam den besseren Start und ging rasch mit 1:0 (Pettena) in Front. Zu Beginn des zweiten Abschnitts traf Pettena zum 2:1, ehe Neukölln nach zwei Treffern erstmals in Front ging. Dem 3:3-Ausgleich Kobs folgte der Führungstreffer der Hausherren vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause traf Göthke zum 4:4. Der Rechtsaußen egalisierte auch einen weiteren Führungstreffer der SGN und traf zur 6:5-Führung. Mit seinem vierten Treffer in diesem Abschnitt sorgte Göthke für das 7:6 vor dem Schlussviertel. Dort kamen die Hauptstädter zum 7:7. Potsdam Kapitän Michael Vorogushyn traf zum 8:7, bevor die Gastgeber drei Tore in Folge erzielten. Potsdam verkürzte durch Liedtke noch auf 9:10 und hatte zwei weitere große Möglichkeiten zum Ausgleich, dieser wollte aber nicht mehr gelingen.
„Es war ein fantastisches Finale und Werbung für den Sport“, so Laube. Für den OSC Potsdam, dem erfolgreichsten Nachwuchs-Club der letzten 20 Jahre, kam ein weiterer nationaler Medaillengewinn hinzu. Seitdem ersten Titel 2004 in der C-Jugend (U15) sammelten die Orcas 20 Gold-, zwölf Silber- und neun Bronzemedaillen bei den Meisterschafts- und Pokalwettbewerben des Deutschen Schwimm-Verbandes ein.
Potsdam: Torhüter Maurice Lehmann/Florian Beck, Rufus Große, Nico Buchelt (3), Marian Kob (6), Joao Pettena (3), Linus Braunsdorf, Fabian Liedtke (5), Georg Metzler, Maxim Lucki (1), Elias Göthke (14), Felix Reichardt, Michael Vorogushyn (4)
Deutsche U16-Meisterschaft 2024
Endrunde Platz 1 bis 4 in Berlin
Sonnabend, den 26. Oktober 2024
11:00 SG Neukölln – Duisburger SV 98 17:7 (2:3, 5:2, 9:1, 1:1)
12:45 Post-SV Nürnberg – OSC Potsdam 2:14 (0:5, 1:3, 1:3, 0:3)
18:45 OSC Potsdam – Duisburger SV 98 13:4 (3:0, 1:0, 4:1, 5:3)
20:30 SG Neukölln – Post-SV Nürnberg 23:7 (4:2, 6:2, 7:1, 6:2)
Sonntag, den 27. Oktober 2024
13:45 Duisburger SV 98 – Post-SV Nürnberg 13:11 (1:3, 4:2, 5:2, 3:4)
15:30 SG Neukölln – OSC Potsdam 10:9 (1:1, 3:2, 2:4, 4:2)
Endstand
1. SG Neukölln 3/3 50:23 6
2. Potsdam Orcas 3/3 36:16 4
3. Duisburger SV 98 3/3 24:41 2
4. Post-SV Nürnberg 3/3 20:50 0