In der Potsdamer Nikolaikirche fand der jährliche Blaulichtgottesdienst statt, bei dem Angehörige, Freunde sowie Kollegen den verstorbenen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten gedachten. Der Gottesdienst, der seit 2011 jährlich abgehalten wird, würdigt die Menschen, die sich im Dienst der Gemeinschaft eingesetzt und ihr Leben dem Schutz und Wohl der Gesellschaft gewidmet haben.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke drückte in seinem Grußwort seine Hochachtung und Dankbarkeit für die Arbeit der Verstorbenen aus: „Wer sein eigenes Leben selbstlos in den Dienst der Gemeinschaft stellt, verdient Respekt, Dankbarkeit und Wertschätzung – auch über den aktiven Dienst hinaus. Deshalb ist der heutige Tag so wichtig, an dem wir gemeinsam trauern und diejenigen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz würdigen, die im vergangenen Jahr verstorben sind.“
Innenminister Michael Stübgen verlas im Rahmen der Zeremonie die Namen von 86 Verstorbenen, die im letzten Jahr während ihres aktiven Dienstes gestorben sind. „Die Verstorbenen haben sich für das Wohl aller eingesetzt. Sie waren bei der Polizei, der Feuerwehr oder im Rettungsdienst aktiv. Schützen, retten und helfen war ihre Berufung. Dafür bedarf es eines hohen Maßes an Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, aber auch an Empathie und Verantwortungsbewusstsein,“ betonte Stübgen. „Wer zur Blaulichtfamilie gehört, der ist auch nach Feierabend noch Feuerwehrmann, Polizistin oder Rettungssanitäterin. Sie alle werden wir schmerzlich vermissen.“
Die Predigt hielt Bischof Dr. Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Stäblein hob den unschätzbaren Wert der Arbeit der Einsatzkräfte hervor: „Mit ihrer Arbeit retten sie Leben. Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten löschen Brände, schlichten Konflikte, sind da, wo sie gebraucht werden. Es ist ein elementarer Dienst für die Menschen, für unsere Gesellschaft. Wir denken an die, die in diesem Jahr gestorben sind, wir trauern um sie. Wir sind dankbar für das, was sie getan haben. Sie bleiben in unserer Erinnerung. Wir vertrauen sie Gottes Liebe an.“
Im vergangenen Jahr verstarben zehn Brandenburger Polizeibedienstete vor ihrem Eintritt in den Ruhestand. Zudem wurde an 70 Feuerwehrkameraden sowie sechs Angehörige des Rettungsdienstes erinnert, die ebenfalls in dieser Zeit verstorben sind. Es gab keine Todesfälle von Polizisten, Feuerwehrleuten oder Rettungskräften während eines aktiven Einsatzes.
Der Blaulichtgottesdienst wurde von Musik und persönlichen Beiträgen begleitet und bot eine Gelegenheit, die verstorbenen Helfer zu ehren und ihren Einsatz für die Gemeinschaft zu würdigen.