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P.A.R.T.Y.-Tag im Klinikum Potsdam: Prävention von Verkehrsunfällen bei Jugendlichen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 02.02.2025 / 13:01 Uhr von eb
Auch in diesem Jahr veranstaltete die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam erneut einen P.A.R.T.Y.-Tag für Jugendliche. Zum fünften Mal hatte die Klinik Schüler zu einem intensiven Einblick in die Folgen von Verkehrsunfällen eingeladen. Das Unfallpräventionsprogramm, dessen Name für „Prevent Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth“ steht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären und das Risikobewusstsein zu schärfen.

„Bereits zum fünften Mal haben wir eine Schulklasse in unser Klinikum eingeladen, da es uns ein großes Anliegen ist, die Jugendlichen über die Risiken im Straßenverkehr aufzuklären. Das Unfallpräventionsprogramm ist dabei ein ideales Instrument, um die Anzahl schwerverletzter Jugendlicher deutlich zu senken“, erklärte Prof. Dr. med. Gerrit Matthes, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

Am Donnerstag erlebten 30 Schüler der 10. Klasse des Fläming Gymnasiums aus Bad Belzig hautnah, wie ein schwerverletzter Patient durch die verschiedenen Stationen im Klinikum begleitet wird. In drei Gruppen durchliefen die Jugendlichen verschiedene Stationen, darunter den Schockraum, die Notaufnahme und die chirurgische Versorgung. Besonders eindrucksvoll war die Erzählung eines ehemaligen Traumapatienten, der von seinem Verkehrsunfall und den darauffolgenden Operationen berichtete.

"Als ich durch ein Elternteil von dem Projekttag im Klinikum erfahren habe, war mir sofort klar, dass ich unbedingt mit meiner Schulklasse daran teilnehmen möchte. Hautnah mitzuerleben, was es bedeutet in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein, ist mit Frontalunterricht nicht zu vergleichen", sagte Frau Wettermann, Lehrkraft des Fläming Gymnasiums. Auch die Schüler teilten ihre Eindrücke: "Selbst mal im Schockraum auf der Liege zu liegen, war für mich ein sehr angespanntes Gefühl und hat mir verdeutlicht, wie schnell es gehen kann: von der Straße direkt in den Schockraum – das will ich nicht erleben", erklärte der Teilnehmer Kilian. Für Paul war der Besuch der einzelnen Stationen interessant und erschreckend zugleich: "Für mich waren die Vorträge und die Führung durch das Klinikum sehr Augen öffnend. Mir ist bewusst geworden, wie sich ein ganzes Leben innerhalb von Sekunden komplett ändern kann". "Der Tag war super interessant und aufschlussreich. Wir haben Dinge gesehen, die wir so nie gesehen hätten", fügt Eric hinzu.

Das P.A.R.T.Y.-Programm, ursprünglich 1986 von einer kanadischen Krankenschwester entwickelt, hat seit 2011 auch in Deutschland eine feste Institution zur Unfallprävention in Schulen gefunden. Ziel ist es, junge Menschen für die Risiken des Straßenverkehrs zu sensibilisieren und ihre Verantwortung für das eigene Handeln zu stärken.

Seit 2012 wird das Programm unter der Organisation der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und der Akademie der Unfallchirurgie (AUC) bundesweit durchgeführt.

Bilder

©KlinikumEvB – Team der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie rund um Chefarzt Prof. Dr. med. Gerrit Matthes (2. v.r.), Lukas Harnisch, Catharina Peter und Anna Musial
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