Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat mit Bestürzung auf den Tod des früheren Bundespräsidenten Prof. Dr. Horst Köhler reagiert. Köhler verstarb am Samstag im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Woidke erinnerte an Köhler als eine Persönlichkeit mit klaren Überzeugungen: „Horst Köhler war kein Mann der lauten Töne, konnte aber im Interesse der Sache durchaus unbequem sein, galt als meinungsstark und direkt. Kompass und Triebkraft waren dabei auch seine christlichen Werte. Er war immer nah an den Menschen. Das war ihm wichtig."
Weiter so Woidke: "Unvergessen bleibt für mich auch sein Einsatz für die Kriegsgräberfürsorge und seine beeindruckende Rede dazu in der Brandenburger Landesvertretung im Jahr 2023. In guter Erinnerung bleibt mir seine Liebe zu Afrika und sein großes Engagement für den Kontinent. Auch nach seinem Rücktritt setzte er sich bei zahlreichen Besuchen für eine bessere Zusammenarbeit mit dem Kontinent ein."
Horst Köhler war von 2004 bis 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er folgte auf Johannes Rau und wurde 2009 für eine zweite Amtszeit gewählt. Als parteiloser Kandidat stand er für Unabhängigkeit im höchsten Staatsamt. Sein Rücktritt 2010 nach umstrittenen Äußerungen zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik war ein Novum in der deutschen Geschichte.