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Depeche Mode Forever!

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 07.03.2025 / 19:01 Uhr von Christiane Fuchs
Heute vor 37 Jahren ereignete sich in der ehemaligen DDR etwas nahezu unvorstellbares: Depeche Mode spielten ihr einziges Konzert in der DDR in Berlin in der Werner-Seelenbinder-Halle. Grund genug für rund 500 Fans am Donnerstag Abend in die Waschhaus Arena zu kommen, um am popkulturellen Weiterbildungsseminar teilzunehmen. Denn Sascha Lange präsentiert mit Wissen und Witz die Geschichte der Band und ging dabei auch auf das legendäre Konzert in Ostberlin ein.

Sascha Lange und Dennis Burmeister sind die Schöpfer der drei Bücher über Depeche Mode. Während ‚Depeche Mode Monument‘ und „Depeche Mode Live“ in der Tat große monumentale Bücher darstellen mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm, kommt das dritte Buch ‚Behind the Wall - Depeche Mode Fankultur in der DDR‘ im kleineren Format mit knapp 500 Gramm eher bescheiden daher, aber genauso spannend, schön und informativ.

Sascha Lange gelang es in seiner Lesung, die Bandgeschichte entlang der Albumhistorie über zwei Stunden mit einer Pause spannend und faszinierend darzustellen. Denn das ist sie ja auch: die Geschichte und der Erfolg der Band sind ein Faszinosum. Während andere Bands aus den 1980er Jahren längst nicht mehr existieren, füllen Depeche Mode heute Hallen und Stadien. Längst bringen die damals jugendlichen Fans der 80er ihre Kinder und Enkelkinder mit und sorgen für Fannachschub.

Das Depeche Mode anders waren, merkte man auch an den Plattencovern, wie Sascha Lange ausführte. Die kamen nämlich in einer reduzierten Sachlichkeit daher, passend zu ihrem frühen Industrial Sound. Und dies auch irgendwie besonders passend zum maroden Charme der DDR-Industrie und -Städte, weshalb sich wohl zwischen DDR-Fans und der Band aus Basildon eine besondere Beziehung entwickelte.

Am damaligen Konzert in Ostberlin konnten lediglich 6000 Leute teilnehmen. Wer eine Karte ergatterte - sie wurden vornehmlich in den Ostberliner Schulen verteilt - war entweder glücklich oder verkaufte sie weiter. Geboten wurden - so Sascha Lange - unglaubliche Gegenwerte: von 100 bis 400 Mark der DDR bis hin zum Moped oder sogar ein Trabant.

Denn niemand konnte wissen, dass man ab November 1989 in der Lage sein würde, Depeche Mode Konzerte ganz regulär besuchen zu können. Auch heute noch ziehen Depeche Mode Tausende in ihre Konzerte, die Karten sind ruck zuck ausverkauft. Denn Depeche Mode ist in seiner Klangwelt einzigartig geblieben. Zwar ist die Band mit der Zeit gegangenen, hat sich dem Zeitgeist aber nie angepaßt und schon gar nicht unterworfen. Depeche Mode stehen für Freiheit, Revolution und geniale Musik. Für immer!

Zum Konzertereignis vom 7. März 1988 findet sich bei Youtube eine großartige Dokumentation: [Klick].

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