In der 46. Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche Potsdam wurde der Erfolg der bisherigen Bildungs- und Vermittlungsarbeit gewürdigt. Die Angebote der Garnisonkirche werden laut eigenen Angaben der Stiftung weiterhin sehr gut angenommen, und der Standort etabliert sich zunehmend als wichtiger Erinnerungs- und Bildungsort. Das Echo der Besucher auf die Ausstellung sei durchgehend sehr positiv.
In den nächsten Wochen liegt der Fokus neben der Karfreitagsprozession von der Nikolaikirche zur Garnisonkirche und der Osternacht besonders auf den Vorbereitungen des landeskirchlichen Gedenkgottesdienstes zum 8. Mai, bei dem auch französische und polnische Teilnehmer mitwirken werden. Zudem wird das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus am 10. Mai musikalisch von der Kammerakademie Potsdam unter dem Titel „BESIEGT und BEFREIT“ im Turm der Garnisonkirche aufgearbeitet.
In Anbetracht der Nachfrage und der positiven Rückmeldungen setzt sich das Kuratorium für eine institutionelle Förderung der Garnisonkirche ein. Die Stiftung sieht die Garnisonkirche als einen wichtigen Ort für Diskussionen über Verantwortung und Demokratie, insbesondere im neuen Garnisonkirchturm, der als Forum für diese Themen dient.
Parallel dazu führt die Stiftung Gespräche mit den kirchlichen Kreditgebern über eine mögliche Verschiebung der Tilgung der Darlehen. Das Probejahr 2025 und die Auswirkungen des Baus der Turmhaube, der 2026 und 2027 stattfinden wird, müssen noch bewertet werden.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Machbarkeitsstudie „Forum an der Plantage“. Das Kuratorium äußerte Zweifel, ob die Aufgabenstellung der Studie noch mit der aktuellen Beschlusslage der Stadt übereinstimmt. Zudem gibt es noch ungeklärte Fragen zu Reparatur- und Sanierungsarbeiten am Rechenzentrum, für die die Stadt zuständig ist. Ein Schadstoffgutachten wird Mitte April erwartet, dessen Ergebnisse möglicherweise die zukünftige Nutzung des Rechenzentrums beeinflussen könnten.
In Bezug auf die Machbarkeitsstudie stellt das Kuratorium fest, dass bei der derzeitigen Beschlusslage keine Möglichkeit zur Beteiligung an der Studie besteht. Es wird jedoch ein Dialog angeboten, sollte es zu Änderungen der Beschlüsse kommen.
Ab Mai wird ein neuer Freundeskreis die inhaltliche Arbeit der Garnisonkirche unterstützen. Zu den ersten Mitgliedern des neuen Vereins zählen unter anderem Staatssekretär a.D. Dr. Peter Tauber und weitere Persönlichkeiten wie Dr. Martina Weyrauch, MdL Johannes Funke und Rechtsanwalt Dr. Thomas Mestwerdt.