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Energiewende in Potsdam: EWP setzt auf Tiefengeothermie und Innovation

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 12.04.2025 / 12:01 Uhr von eb
Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) treibt den Umbau der Energie- und Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt mit Nachdruck voran. Dabei spielen erneuerbare Energien, insbesondere die Tiefengeothermie, eine Schlüsselrolle. Wie dieser Transformationsprozess gestaltet wird, war vor kurzem Thema eines Austauschs zwischen Vertretern der EWP, der Netzgesellschaft Potsdam (NGP) und des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Im Mittelpunkt stand dabei auch die Besichtigung der im Bau befindliche Energiezentrale an der Heinrich-Mann-Allee, die künftig geothermische Wärme ins Netz einspeisen soll.

„Potsdam macht bei der Umsetzung der Energiewende große Schritte“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. Die EWP sei „auf einem sehr guten Weg“ und verfüge über einen „klaren Pfad“, wie die Wärmeversorgung in zwei großen Schritten dekarbonisiert werden solle. Zugleich betonte er, dass viele Städte und kommunale Versorger bei der Energiewende an ihre Belastungsgrenze kämen. Um sie zu entlasten, fordert der VKU die Einführung eines bundesweiten Energiewende-Fonds, um kommunale Unternehmen bei Investitionen zu unterstützen.

Julian Büche, VKU-Landesgeschäftsführer Berlin Brandenburg, lobte die Innovationskraft der Potsdamer Energieprojekte: „Die EWP treibt die Wärmewende beeindruckend innovativ und schnell voran.“ Tiefengeothermie sei ein zentrales Element zur Dekarbonisierung der Wärmenetze. Für einen flächendeckenden Ausbau im Land Brandenburg seien aber weitere Rahmenbedingungen nötig. Büche sprach sich unter anderem für eine Fündigkeitsrisikoabsicherung, eigenkapitalstärkende Instrumente und eine Ausweitung des Landesbürgschaftsprogramms aus. Auch bei Genehmigungsverfahren müsse es schneller gehen – hier sei eine bessere personelle Ausstattung der Behörden erforderlich.

Die langfristige Zielmarke der EWP: Bis 2030 soll das derzeit zentrale Gas-Heizkraftwerk vollständig ersetzt werden. Neben Geothermie setzt der Versorger dabei auch auf Solarenergie, Biomasse und eine intelligente Netzstruktur, um die Energieversorgung klimafreundlich und zukunftssicher aufzustellen.

Bilder

v.l.: Eckard Veil (techn. Geschäftsführer EWP), Christiane Preuß (kaufm. Geschäftsführerin EWP), Ingbert Liebing (Hauptgeschäftsführer des VKU), Andre Gerstenberg (Experte erneuerbare Energien / Infrastrukturprojekte EWP) und Julian Büche (Landesgeschäftsführer des VKU Berlin-Brandenburg) besichtigen den aktuellen Arbeitsstand an der Energiezentrale der Geothermieanlage an der Heinrich-Mann-Allee in Potsdam.
v.l.: Julian Büche, Ingbert Liebing, Christiane Preuß, Eckard Veil und André Lehmann
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