Am Sonntag, 18. Mai, laden die Gedenkstätte Lindenstraße sowie das Potsdam Museum und das Naturkundemuseum zum Internationalen Museumstag ein. Bei freiem Eintritt können Besucher zwischen 10 und 18 Uhr Führungen, Mitmachaktionen und exklusive Einblicke in die Museumsarbeit erleben.

[Gedenkstätte Lindenstraße]: Führungen zur Geschichte politischer Verfolgung
Die Gedenkstätte Lindenstraße öffnet am Museumstag ihre Türen für alle Interessierten. In dem ehemaligen Gefängnis- und Gerichtsgebäude, das als Erinnerungs- und Bildungsort dient, wird an politische Verfolgung während der NS-Diktatur, der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR erinnert. Thematisiert wird auch die Überwindung der SED-Diktatur durch die Friedliche Revolution 1989/90.

Ab 11 und 16 Uhr führen Rundgänge durch das Hafthaus. Die 90-minütigen Führungen beleuchten die baulichen Spuren der Haftperioden und erläutern Hintergründe zu Inhaftierungen zwischen 1933 und 1989. In die historischen Erläuterungen ist die lokale Geschichte eingebettet, wodurch ein umfassender Überblick über politische und rassistische Verfolgung im 20. Jahrhundert vermittelt werden soll. Eine englischsprachige Führung findet ab 14 Uhr statt.

Zum digitalen Angebot gehören kostenfreie Audioguides in fünf Sprachen, darunter Deutsche Leichte Sprache und Gebärdensprache. Für die Teilnahme an Führungen wird um Anmeldung per E-Mail an [info@gedenkstaette-lindenstrasse.de] gebeten.

[Potsdam Museum]: Atlasfest und Dialog mit Fachleuten
Das Potsdam Museum veranstaltet anlässlich des Museumstags gemeinsam mit seinem Förderverein das sogenannte Atlasfest. Im Mittelpunkt steht ein interaktives Programm für alle Altersgruppen. Zwischen 12 und 17 Uhr stehen Historiker für Gespräche in den Ausstellungen bereit. In der Sonderschau „Vom Keller ins Museum“ kann die Live-Inventarisierung historischer Blankwaffen beobachtet werden.

Zudem sind Führungen durch das Haus sowie durch die Ausstellung zum Potsdamer Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts geplant. Ein besonderes Angebot richtet sich an Gäste mit privaten Fundstücken: Zwischen 14 und 16 Uhr begutachten Experten mitgebrachte Objekte und geben Auskunft über Herkunft und Originalität.

Für Kinder gibt es eine Schatzsuche, ein Kinderbuchkino sowie ganztägig Bastel- und Rätselangebote. Höhepunkt ist eine Papierfliegeraktion mit gemeinsamem Flug aus dem Museumsfenster über den Alten Markt. Begleitet wird das Fest durch Livemusik von der städtischen Musikschule.

[Naturkundemuseum]: Tiere des Nordens und Einblicke hinter die Kulissen
Auch das Naturkundemuseum lädt am 18. Mai zum kostenfreien Besuch ein. In der Ausstellung „Tiere im Polarlicht“ begegnen die Gäste Tieren wie Moschusochse, Rentier und Schnee-Eule. Daneben zeigt die Dauerausstellung Brandenburgs Tierwelt und ein Aquarium mit über 40 heimischen Arten.

Familienführungen richten sich an Kinder ab fünf Jahren und widmen sich dem Thema „Riesen und Winzlinge im Tierreich“. Fachleute führen zudem durch die Sammlungen von Vögeln, Säugetieren, Käfern und Schmetterlingen. Im Aquarium steht zwischen 14 und 16 Uhr ein Experte für Fragen zur Verfügung. Für eine Pause sorgt ein Bücherbasar im Museumshof; Kinder können sich parallel am Bastelstand kreativ betätigen.

Der Internationale Museumstag wird jährlich von der Internationalen Vereinigung der Museen ausgerufen und vom Deutschen Museumsbund koordiniert. Er findet 2025 zum 48. Mal statt und steht unter dem Motto #MuseenEntdecken. Ziel ist es, auf die thematische und gesellschaftliche Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen.