Ursprünglich begann alles 1865 als Stellmacherbetrieb, der Kutschen, Karren und Karosserien aus Holz herstellte. Im Laufe der Zeit wurden die Holzgestelle zunehmend mit Blech beschlagen, doch die Grundidee des Handwerks blieb bestehen: Fahrzeuge fit für den Verkehr zu machen.
Während der DDR-Zeit baute das Unternehmen auch Fenster, konzentrierte sich aber weiter auf den Karosseriebau. Am 2. Oktober 1989 erhielt Fred STOOF den Gewerbeschein für Karosseriebau und Unfallinstandsetzung. Das war nicht gerade üblich in der planwirtschaftlichen DDR, der freies Unternehmertum stets ein Dorn im Auge war.
Nach der Wende entstand die Idee, die die Zukunft des damals noch kleinen handwerklichen Betriebes prägen sollte: die Verpanzerung und Veredelung von Fahrzeugen.
Nach einem Unfall benötigte die Firma Panzerstahl für die Karosserie eines Geldtransporters, der repariert werden sollte. Fred Stoof erkannte das Potenzial dieses Marktes, insbesondere in der Zeit nach der Wende, als es auf dem Gebiet der DDR noch wenig Geldtransportwagen und passende Werkstätten dafür gab.
Der agile Unternehmer entwickelte die Idee, die jeweiligen Autos, selbst zu veredeln und als sondergeschützte Fahrzeuge abzuverkaufen.
Die Idee wurde auf einer Messe 1992 in Essen vorgestellt. Die Konkurrenz reagierte skeptisch und prophezeite, dass dieses Unternehmen in zwei Jahren nicht mehr existieren würde. Doch die Nachfrage wuchs, der Betrieb expandierte und entwickelte sich bis heute zu einem international anerkannten Weltmarktführer für sicherheitsbetonte Veredelungen von Fahrzeugen für unterschiedlichste Einsätze weltweit. Die Kunden von STOOF International sind u.a. Behörden der EU, der UNESCO, verschiedene Hilfsorganisationen, die Weltbank und die Bundespolizei.
Das Unternehmen exportiert in viele Länder, darunter Ägypten, Mali, Libyen, Afghanistan und Indien. Es betreibt Werkstätten vor Ort, fliegt Mitarbeiter ein oder nutzt lokale Partner, um Service und Reparaturen sicherzustellen. Auch Fahrsicherheitstrainings für die schweren Fahrzeuge werden angeboten.
Die handelsüblichen Fahrzeuge werden in Borkheide zerlegt, mit Panzerung und anderen Sicherheitsvorkehrungen versehen und wieder zusammengebaut. Dabei erhöht sich das Gewicht der Fahrzeuge, mitunter um mehr als das Doppelte, was eine höhere Traglast und spezielle Räder erfordert. Alle Fahrzeuge sind zertifiziert.
Das Team ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen: Ganz am Anfang ein Vater- und Sohn-Betrieb, in den 1990er Jahren waren fünf Personen am Start und heute beschäftigt die STOOF International GmbH rund 130 Männer und Frauen, darunter 11 Auszubildende in vielen Berufszweigen vom Außenhandelskaufmann bis zum Sattler.
Das Herzstück des Firmen-Standortes bilden mehrere modern ausgestattete Werkshallen auf einer Gesamtfläche von 27.000 Quadratmetern. Mit einer eigenen Fahrzeug-Teststrecke, einer eigenen Lackiererei und Sattlerei sowie einem MAZAK-Laser ist die technische Ausstattung des STOOF-Standortes perfekt, um hochwertige Sonderschutzfahrzeuge zu konzipieren, zu entwickeln und herzustellen.
Weitere Informationen unter [
www.stoof-international.de].