Vor wenigen Tagen haben Ingrid Felgner und Dr. Klaus-Peter Meißner vom Heimatverein Werder (Havel) der Bürgermeisterin Manuela Saß ein neu erschienenes Buch übergeben: „Eugen Ernst – Ein Leben für die Ideale der Sozialdemokratie“. Die Publikation beleuchtet erstmals umfassend das Leben und Wirken des Ehrenbürgers Eugen Ernst (1864–1954).
Eugen Ernst war unter anderem preußischer Innenminister und Polizeipräsident von Groß-Berlin in der Weimarer Republik, später Polizeipräsident von Breslau. Seit 1926 engagierte er sich intensiv in Werder (Havel), wo er sich insbesondere sozialen Themen widmete. Die Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter Bevölkerungsgruppen, insbesondere von Kindern, stand im Mittelpunkt seines Wirkens.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Sozialdemokrat verfolgt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte er sich erneut kommunalpolitisch ein und war als Stadtverordneter tätig. Für sein soziales Engagement erhielt er 1948 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Werder (Havel).
Die Autorin Ingrid Felgner stützte sich bei ihren Recherchen auf umfangreiches Archivmaterial sowie auf persönliche Unterlagen aus dem Familienbesitz. Eugen Ernst war der Patenonkel ihres Vaters Karl Heinz Kassens.
Bürgermeisterin Saß würdigte die Publikation: „Herausgegeben von unserem Heimatverein leistet die Publikation einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur.“ Darüber hinaus hob sie das anhaltende Engagement des Vereins hervor: „Es ist bemerkenswert, in welchem Umfang Mitglieder und Freunde des Vereins in den zurückliegenden Jahren zur Heimat- und Regionalgeschichte publiziert haben und weiter publizieren.“
Das Buch über Eugen Ernst ist als Auftakt einer geplanten Reihe zu Ehrenbürgern der Stadt Werder (Havel) angelegt. Die Stadt hat zehn Exemplare erworben; es ist in der Stadtbibliothek ausleihbar und auch im Buchhandel erhältlich.