Die Landeshauptstadt Potsdam setzt ihre Bestrebungen zur Förderung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit fort. Am 2. Juli wurde der neue Aktionsplan „Kinder- und jugendfreundliche Kommune Potsdam 2025–2028“ von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet. Mit diesem Plan will die Stadt ihr Engagement für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene unterstreichen und die Interessen junger Menschen stärken.
„Gerade in einer Zeit multipler Krisen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht nur gesehen, sondern gehört werden – und zwar nicht symbolisch, sondern mit echter Gestaltungsmacht“, sagt die Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam, Stefanie Buhr. „Der neue Aktionsplan vertieft die Bestrebungen, die Interessen von Kindern und Jugendlichen strategischer in kommunale Entscheidungsprozesse zu integrieren und ihre Beteiligung deutlich stärker im Verwaltungshandeln zu verankern.“
Der neue Aktionsplan baut auf dem ersten Maßnahmenpaket auf und umfasst insgesamt 24 Vorhaben in vier zentralen Handlungsfeldern. Zwei exemplarische Maßnahmen stehen dabei besonders für den neuen Beteiligungsansatz:
Potsdam wird die Kinder- und Jugendfreundlichkeit künftig systematisch im städtischen Leitbild und in den strategischen Zielen der Verwaltung verankern. Dies soll sicherstellen, dass die Perspektiven junger Menschen langfristig in politischen und administrativen Entscheidungen berücksichtigt werden, auch im Hinblick auf den demografischen Wandel. „Kinder und Jugendliche haben kein Wahlrecht und stellen schon jetzt eine Minderheit dar. Trotzdem tragen sie künftig die Verantwortung für unsere Gesellschaft. Deshalb ist es unsere Aufgabe, ihre Perspektiven heute strukturell zu stärken“, betont Stefanie Buhr.
Ein weiteres zentrales Vorhaben ist die regelmäßige Erhebung der Lebensrealitäten junger Menschen in Potsdam. Die Ergebnisse dieser Befragungen sollen als Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen in der Jugendhilfeplanung und Stadtentwicklung dienen. „Nur, wenn wir wissen, wie junge Menschen denken, fühlen und leben, können wir als Stadt passgenau und wirksam handeln“, erklärt Alexandra Mebus-Haarhoff, Leiterin des Jugendamtes der Landeshauptstadt Potsdam. „Datenbasierte Steuerung ist für uns ein zentrales Instrument – besonders in einer Zeit, in der Ressourcen gezielt eingesetzt werden müssen. Die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbefragung helfen uns nicht nur bei strategischen Entscheidungen, sondern fließen auch konkret in die Fachplanungen der Verwaltung ein. Beteiligung und Datennutzung gehören für uns untrennbar zusammen, wenn es darum geht, die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.“
Die Stadt möchte mit diesem Aktionsplan sein Ziel bekräftigen, eine Stadt zu schaffen, in der junge Menschen nicht nur als Zukunft gelten, sondern aktiv in die Gegenwart eingebunden und beteiligt werden – als Investition in eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft.