Entstanden ist die Idee des Arbeiter-Samariter-Bundes 1884 als Zimmerleute in Erkner während der Arbeit erleben mussten, dass eine einstürzende Wand viele ihrer Kollegen begrub. Die notwendige erste Hilfe kam zu spät - auch weil die Zimmerleute selbst nichts über die erste medizinische Versorgung der Verunfallten wussten.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Häufigkeit von Arbeitsunfällen legten 1888 sechs Berliner Zimmerleute mit ihrem "Lehrkursus über Erste Hilfe bei Unglücksfällen" den Grundstein für den heutigen Arbeiter-Samariter-Bund. Denn ganz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe sollten die Arbeiter lernen, wie sie selbst die Verunglückten in Werkstätten und Betrieben schnell und sicher versorgen können.
Aus dieser Idee hat sich bis heute eine bundesweit tätige, parteipolitisch und konfessionell unabhängige gemeinnützige Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation entwickelt, die von über 1,5 Millionen Mitgliedern deutschlandweit unterstützt und getragen wird. Im Landesverband Brandenburg sind es über 33.000 Menschen, die den ASB mit ihrer Mitgliedschaft unterstützen. Entstanden ist der Brandenburger Landesverband am 28.09.1990 in Frankfurt Oder, also noch vor der offiziellen Wiedervereinigung.
Daran erinnerte die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei in Brandenburg, Kathrin Schneider, in ihrem Grußwort. Eine große Aufbruchstimmung herrschte damals 1990. Alle wollten sich einbringen, mitbestimmen, wollten nicht über Hürden sprechen, sondern diese nehmen. Letztlich war die Zeit geprägt von „dem Wunsch, etwas zu tun, Lösungen zu finden, etwas voranzubringen.“
Diese Haltung prägt den ASB bis heute: den Willen, aus innerer Überzeugung heraus Verantwortung zu übernehmen und für andere da zu sein.
Um so mehr freute es den Vorstandsvorsitzenden des ASB-Landesverbandes Brandenburg, Thomas Schmidt, dieses Jubiläum zu feiern: „Es erfüllt mich mit großem Stolz, wenn ich sagen darf: Ich bin der Landesvorsitzende eines Wohlfahrtsverbandes, der das Herz seiner Mitglieder erreicht – und der immer wieder in der Lage ist, unserem Land als Erfahrungsträger zur Seite zu stehen.“
Er erinnerte ebenfalls an die Anfänge, als nach der Wende - denn zu DDR Zeiten gab es den ASB nicht - in verschiedenen Städten Brandenburgs Orts- und Kreisverbände aufgebaut wurden. Heute unterstützen im Land Brandenburg mehr als 33.000 Menschen mit ihrer Mitgliedschaft den ASB. Er besteht aus 14 Orts-, Kreis- und Regionalverbänden und ist Arbeitgeber für 4.000 hauptamtliche und mehr als 2.000 ehrenamtliche Mitarbeitende.
In Zukunft sei es notwendig, noch mehr auf Bevölkerungsschutz, Erste Hilfe und Daseinsvorsorge zu setzen. „Denn das ist kein Nice-to-have mehr, es ist notwendig, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten“, führte Thomas Schmidt aus.
Zu den Gratulanten gehörte an diesem Abend Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB Deutschland e. V.: „35 Jahre ASB Brandenburg – das ist gelebte Verantwortung. Denn: Eine Gesellschaft, die füreinander da ist, ist keine Selbstverständlichkeit – aber sie ist die schönste Idee, die wir gemeinsam leben können.“
Das 35. Jubiläum war Anlass für den Landesverband Danke zu sagen. An diesem Abend wurden über 20 hauptamtliche Mitarbeiter und ehrenamtliche Tätige mit den Ehrenplaketten des ASB in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Passend zu den Gratulationen und Ehrungen gab es ein festliches Menü und die Premiere des neuen Imagefilmes des ASB. Durch den Abend führte Moderatorin Tatjana Jury, die zudem Botschafterin des Wünschewagens ist - ein Herzensprojekt des Brandenburger ASB, das 2026 seinen 10. Geburtstag feiern wird.
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www.asb-lv-bbg.de]
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