Wer jetzt denkt, dass überwiegend Senioren das Konzert besuchten - weit gefehlt, denn das Altersspektrum war genauso breit wie sein Repertoire. Von 9 bis 99 Jahre waren sie alt die Fans des musikalischen Alleskönners, der am 13. Dezember in diesem Jahr 87 Jahre alt wird.
Unter den Gästen bspw. Kathrin Grund, die sich mit ihrer Mutter, die eigens für das Konzert aus Lüneburg angereist war, einen schönen Abend machen und viele Coversongs von Heino hören wollte. Oder Ester Günnel aus Oranienburg, die sich insbesondere auf die deutschen Volkslieder freute. Allen Gästen gemeinsam war wohl der Ansatz, mit vielen musikalischen Evergreens Spaß und gute Laune haben zu wollen und Seelenfutter zu hören.
Diese Erwartungen erfüllte Heino, der sich mit seinem einmaligen Schlager- und Volksliedapproach stets treu geblieben ist, mit Leichtigkeit und großer Freude. Es war als wenn sich das Publikum und er schon ewig kennen würden. Begleitet wurde er von den charmanten Sängerinnen Angie und Gabi, die ihn schon seit 40 Jahren musikalisch begleiten.
Ob ‚Karamba, Karacho‘, ‚Die schwarze Barbara‘ oder ‚Rosamunde‘ - ein Cover-Song, ursprünglich von Rex Gildo gesungen- beseelten das Publikum genau so wie ‚Junge‘ oder ‚Skandal um Rosi‘ - die Cover-Songs von seinem Album ‚Mit freundlichen Grüßen‘ aus dem Jahr 2013, das 36 Wochen lang auf Platz eins der deutschen Albumcharts war.
Wahre Gänsehautmomente dann bei ‚Teure Heimat‘ - der deutschen Version des Gefangenenchores aus Verdis Nabucco, der die Sehnsucht der Gefangenen nach ihrer verlorenen Heimat thematisiert. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das gemeinsame Singen der deutschen Nationalhymne - passend zum Titel seines Soloprogrammes „Made in Germany“.
Auch hier wurde textsicher mitgesungen. Frenetischer Applaus samt Standing Ovations seitens des Publikums folgten.
Von seinem neuesten Album ‚Lieder meiner Heimat‘ aus dem Jahr 2023 präsentierte Heino ebenfalls einige Songs. Und natürlich kein Heino-Konzert ohne Zugabe, die er traditionell im roten Jacket spielt. ‚Blauer Einzian‘, ‚Schwarz-braune Haselnuß’ und sein brandneuer Song ‚Holla die Waldfee‘ standen auf der Setlist.
Von der ersten Minute bis zur letzten rollte die Woge der Begeisterung zwischen Heino und dem Publikum hin und her – ein ganz besonderes Band der guten Laune, der Sympathie und der Wertschätzung. Es wurde geschunkelt, applaudiert und mitgesungen, wobei sich das Publikum als äußerst textsicher erwies. Viele der Besucher um die 50 fühlten sich erinnert an die Samstagsabende der 1970er Jahre, als man als Kind im Bademantel mit den Eltern die Hitparade schaute.
Fröhlich und glücklich gingen die Zuschauer nach Hause, keiner hatte sich dem Charme und der Präsenz von Heino entziehen können. Super, mega, toll waren denn auch die Attribute, die das Publikum diesem Event verlieh. Aber auch Wehmütiges schwang mit: „Den ersetzt keiner mehr“, raunte es hier und da.
[
www.heino.de]