HPI wehrt Cyberangriff auf Schul-Cloud ab
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Erstellt: 12.01.2021 / 11:19 von at
Bei der HPI-Cloud kam es gestern teils zu erheblichen Leistungseinschränkungen. Grund war ein Hackerangriff aus dem außereuropäischen Ausland, genauer einem Distributed-Denial-of-Service(DDos)-Angriff, dem die Cloud ausgesetzt war. "Dabei wird eine Vielzahl von gezielten Anfragen an Rechner geschickt, um das System zu überlasten oder gar ganz lahm zu legen.", erklärt Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts.
Das HPI reagierte umgehend mit der Anpassung der Firewalls und verdoppelte die Serverkapazitäten im Vergleich zur Vorwoche nochmals. Aufgrund der derzeit starken Auslastung des Systems durch den bundesweiten Schulstart - allein heute (Stand 9.30 Uhr) griffen bis zu 25.000 Nutzer gleichzeitig auf das integrierte Videokonferenzsystem BigBlueButton zu - und die durch den DDoS-Angriff automatisch ausgelösten Abwehrmaßen kam es zu den erwähnten Leistungseinschränkungen.
"Ein massiver DDoS-Angriff wie gestern stellt für ein System eine zusätzliche Belastung dar und bindet wichtige Ressourcen, die eigentlich für den Betrieb benötigt werden, in der HPI Schul-Cloud zum Beispiel zur Pandemie-bedingten hohen Nutzung des Videokonferenzsystems BigBlueButton. Zur Sicherstellung des Betriebs haben wir mit unseren Hosting-Dienstleistern kurzfristig umfangreiche Anpassungen vorgenommen und die Serverkapazitäten nochmals deutlich erhöht", sagt Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und Leiter des HPI Schul-Cloud-Projekts. Die aktuelle Leistung und Auslastung der Infrastruktur werde seitens des HPI weiterhin kontinuierlich überprüft und notwendige Erweiterungen und Anpassungen bei Bedarf schnellstmöglich vorgenommen.
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