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Signal an die Unternehmen: Bahn muss Buchungssystem für Diverse umstellen
Sonstiges
Erstellt: 22.06.2022 / 08:14 Uhr von at
René_ Rain Hornstein sieht sich selbst als nicht-binäre Person. Er fühlt sich diskriminiert, weil er bei der Buchung eines Tickets bei der Deutschen Bahn zwingend eine Anrede als Frau oder Herr wählen muss. Schlimmer noch: Auch in persönlichen Schreiben spricht die Deutsche Bahn Hornstein als Herr an. Dieses Verhalten sei diskriminierend, sagt Hornstein, und hat am Dienstag vom Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/Main rechtbekommen.
Bis zum nächsten Jahr muss die Bahn nun ihr Buchungssystem anpassen oder auf die Anrede verzichten. Bei der Ausstellung von Fahrkarten, den Schreiben des Kundenservices, Werbung und gespeicherten Daten gewährte das Gericht gar keine Übergangsfrist. In der individuellen Kommunikation sei es für die Bahn „technisch realisierbar sowie finanziell und personell „zumutbar, dem Unterlassungsanspruch ohne Übergangsfrist zu entsprechen“, urteilten die Richter.
Hornstein erhält zudem 1.000 Euro Entschädigung wegen des entstandenen immateriellen Schadens - „die Zuschreibung von Männlichkeit“ erlebte Hornstein als Angriff auf die eigene Person, was zu deutlichen psychischen Belastungen führte.
„Es gibt für die Ansprache nicht binär geschlechtlicher Personen im deutschen Sprachraum noch keine allseits anerkannten Normen“, erklärt eine Sprecherin auf Nachfrage der WELT. Die Vorstellungen selbst innerhalb der betroffenen Personengruppe gingen derzeit noch weit auseinander. Der Konzern arbeite intensiv an einer gendergerechten Anspracheoption in den Kommunikationskanälen.
Insgesamt drohen der Deutschen Bahn Strafzahlungen von bis zu 250.000 Euro – und zwar für jeden einzelnen Verstoß. Für zahlreiche andere Unternehmen dürfte die Entscheidung nun Signalwirkung haben.
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