Stolz ist er auch auf die handwerkliche Ausbildung in Deutschland insgesamt. „Im Hinblick auf die Ausbildungsqualität gehört Deutschland immer noch zu den Top-Ländern, die sich um die Auszubildenden richtig kümmern. Anders als beispielsweise in den USA. Dort kann jeder einen Kurs von drei Monaten machen und eine schriftliche Prüfung und darf sich dann Elektriker nennen. Und so sieht es dann aber dort auch aus. Da lobe ich mir doch unsere deutsche Genauigkeit und Ausbildungsqualität“, führt der Fleischsommelier aus Berlin aus - und weil das so sei, hätte das deutsche Handwerk drüben eben auch einen ganz hohen Stellenwert.
Das findet auch der Präsident der Handwerkskammer Robert Wüst. Er lobte den Einsatz und die Qualifizierungsambitionen der Handwerker und Handwerkerinnen, insbesondere jene, die einige Stunden vor dem Sommerfest ihre Meisterurkunden erhielten. „Denn das Handwerk steht vor großen Veränderungen. Viele Betriebe werden an die jüngere Generation übergeben und so kommen dann auch neue innovative Ideen in diese Unternehmen“, erklärt Robert Wüst. So könne man optimistisch in die Zukunft schauen.
Auch wenn in vielen Gewerken über Fachkräftemangel geklagt wurde. Andreas Engelke, Obermeister der Havelländischen Zimmererinnung, stellte fest, dass überraschenderweise die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Zimmererhandwerk zunähme, auch seitens von Studenten oder Gymnasiasten. „Das freut mich sehr“, so Engelke.
Offensichtlich tragen die vielen Instrumente der Nachwuchsförderung der Handwerkskammer und auch des Landes Früchte. Messen, Betriebs- und Ausbildungsberatung, die Meistergründungsprämie, Lotsendienste und eine verbesserte Berufsorientierung wurden von Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, ins Feld geführt. Fischer lobte insbesondere den Ausbildungs- und Innovationscampus in Götz, wo innovative Techniken gezeigt würden.
Ein weiterer Grund für die neu entdeckte Lust junger Menschen am Handwerk könnte auch die Möglichkeit sein, im Rahmen von Meisterschaften ihr Talent zeigen zu können. Tim Hakemeyer, seit zwei Jahren Junggeselle im Maurerhandwerk, berichtete, dass er im September bei der Europameisterschaft in Danzig antreten würde, um für das Nationalteam Deutsches Baugewerbe eine Medaille zu gewinnen. Dabei muss das Team gegen zwölf andere Nationen um die Medaille mauern.
Bereits 2021 gewann Hakemeyer die Silbermedaille bei den deutschen Maurer-Meisterschaften. Trainiert wird er von Kevin Schulz, der Trainer und Chefexperte der Maurernationalmannschaft des Nationalteam Deutsches Baugewerbe ist – übrigens ein Ehrenamt! Aktuell ist der junge Maurermeister, der auch Ausbilder am Lehrbauhof in Oranienburg ist, mit dieser Mannschaft amtierender Weltmeister. Im vergangenen Jahr hat die deutsche Nationalmannschaft in Salzburg diesen Titel gewonnen. Dabei mussten sie unter Zeitdruck und hoher Genauigkeit drei Module mauern.
Natürlich ist ein Sommerfest auch immer eine gute Gelegenheit alte Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen. Von dieser Möglichkeit wurde in der wunderschönen Sommerkulisse bis zum Eintreten des schönen Sommergewitters reichlich Gebrauch gemacht.
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