Am heutigen Sonntag jährt sich der Bau der Mauer zum 62. Mal. In der Nacht zum 13. August 1961 riegelte die DDR ihre Grenze zu Westberlin ab. Mit einer Länge von 43,1 Kilometern, mit Stacheldraht bewehrt und einem breiten Todesstreifen versehen wurde die Mauer zum Symbol der Deutschen Teilung. In Potsdam war die Teilung an vielen Stellen sichtbar. Die Glienicker Brücke, der Babelsberger Park, die Bertinistraße und weitere Gegenden waren nicht oder nur mit besonderen Papieren passierbar.

An der Skulptur Nike 89 (14 Uhr) sowie mit einer Schifffahrt (15 Uhr) entlang der ehemaligen Grenze kann heute an den Mauerbau im besonderen Maße gedacht werden. Auch ein Besuch des Potsdam Museums und seiner Ausstellung „Entlang der Mauer“ bietet sich dafür an.

Eine andere Möglichkeit ist der Besuch des DDR-Museums in Berlin, Nähe Berliner Dom. Dort finden Besucher eine sechs Meter breite, originale Berliner Mauer mit Mauerdiorama. Verschiedene Informationstafeln beschreiben die permanente Weiterentwicklung der Grenzsicherungsanlagen. Eine Gefängniszelle und ein Abhörzimmer vermitteln die allüberwachende Existenz der Staatssicherheit.

Aber nicht nur das. Die DDR wird dort in vielen Facetten und mit eindrucksvollen Exponaten aus dem Alltagsleben präsentiert. Geschirr in der Küche einer WBS 70-Plattenbauwohnung ist genauso vorhanden wie ein vollständiges Wohnzimmer mit Fernseher, der Ausschnitte der Sendung „Der schwarze Kanal“ zeigt. Der Interessierte kann verschiedene DDR-Platten hören von Karat bis Monika Herz und sogar in einem Trabant Platz nehmen. Im Schlafzimmer der Wohnung können Damen und Herren die DDR-Mode der 1980er Jahre virtuell anziehen. Auch ein Spint eines Bauarbeiters ist zu sehen genauso wie ein voll eingeräumter Schreibtisch aus der Parteizentrale. Stöbern, Anfassen und Ausprobieren der Exponate ist ausdrücklich erwünscht.

Leica-Kamera, Karo-Zigaretten, Elfe-Pralinen und Action-Lippenstift: die Exponate in den Glasvitrinen bringen für viele Besucher auch zahlreiche Erinnerungen zurück. Und für alle jene, die die Zeit nicht erlebt haben, bietet das DDR-Museum einen guten Eindruck der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge.

[Potsdam Exklusiv] ist dabei - bei den außergewöhnlichen Shows, den großen Bällen, wichtigen Events, am Tisch interessanter Menschen. Ab sofort gibt es davon auch regelmäßig Einblicke auf Meetingpoint Potsdam - ganz exklusiv.