Das Landeskriminalamt Brandenburg gibt erstmals einen Bericht zur Polizeilichen Kriminalstatistik heraus: [
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Innenminister Michael Stübgen erklärt: "Die Zunahme der registrierten Straftaten spiegelt im Kleinen die tiefgreifenden Veränderungen und globalen Umbrüche wider, die im Großen vorgehen. Erneut sind ausländerrechtliche Verstöße ein prägender Faktor für die steigenden Zahlen im Brandenburger Kriminalitätsgeschehen. Erfreulich ist, dass die Aufklärungsquote den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht hat. Das ist der herausragenden Arbeit unserer Brandenburger Polizei zu verdanken. Diese positive Nachricht darf aber nicht über eine zunehmende Verrohung der Gesellschaft hinwegtäuschen. Insbesondere bei Straftaten gegen die Person, also Gewaltkriminalität, müssen wir in 2023 einen Anstieg verzeichnen. Bei Gewalt gibt es kein Pardon – egal gegen wen sie sich richtet oder wo sie stattfindet. Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Pflicht und Aufgabe, entschieden gegen jegliche Formen von Gewalt einzustehen und nicht die Augen zu verschließen."
Polizeipräsident Oliver Stepien sagt: "Die wirtschaftlichen Herausforderungen für jede Einzelne und jeden Einzelnen sowie soziale Unsicherheiten haben ein komplexes Gefüge geschaffen, das vermutlich auch zu einem Anstieg von Straftaten beigetragen hat. Insbesondere bei den Diebstahlsdelikten verzeichneten wir im letzten Jahr einen starken Anstieg um 10,4 Prozent. Damit war fast jede dritte Straftat, die in Brandenburg begangen wurde, ein Diebstahlsdelikt. Nach der kompletten Aufhebung von Corona-bedingten Einschränkungen sind die Menschen wieder mobil geworden und fanden sich in Alltagssituationen wieder, die mehr als früher auch durch wirtschaftliche Herausforderungen und soziale Unsicherheiten geprägt waren. All dies führte mutmaßlich zu mehr Tatgelegenheiten und Tatentschlüssen sowie zwischenmenschlichen Konflikten, die sich dann leider auch in der gestiegenen Zahl der Gewaltdelikte widerspiegeln. Eine positive Entwicklung sehe ich bei unserer Aufklärungsquote insgesamt. Sie ist die höchste seit über zehn Jahren. Ein großer Dank geht an meine Kolleginnen und Kollegen, die diese Erfolge durch ihre hohe Einsatzbereitschaft und ihre Ermittlungsarbeit erst ermöglicht haben. Und das trotz einer weiterhin wachsenden Zahl an Anfeindungen und Angriffen, die für sich eine zutiefst besorgniserregende und völlig inakzeptable Entwicklung darstellen."