Zu den ersten Händlern, die am Nauener Tor ihre Waren feilboten, gehörten die Fleischerei Meissner, der Fischhändler oder auch Geflügel-Otto. Bis heute halten diese Anbieter dem Markt die Treue.
Viele weitere Händler kamen in den vergangenen 20 Jahren hinzu, manche gingen auch wieder. Doch die Mehrzahl kam, um zu bleiben und entlang der Hegelallee jeden Samstag von 9 bis 16 Uhr ihre Waren zu verkaufen.
Auch Butter Lindner gehörte zu den ersten Händlern hier auf dem Markt, bis sie aus ihrem Pop-Up-Stand ein stationäres Ladengeschäft in der Innenstadt machten. „Insofern ist der Markt auch eine Art Durchlauferhitzer für die Einzelhändler“, führt Marktveranstalterin Sabine Hüning, deren Hauptpassion die Malerei ist, aus.
Mittlerweile ist der Markt längst zu einer Institution geworden. Hier trifft man sich, trinkt einen Kaffee oder ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Für den Nachmittagskaffee nimmt man sich ein Stück Kuchen mit, für den Grillabend Fleisch sowie Feinkostaufstriche und Oliven und die frischen Blumen für den schön gedeckten Tisch dürfen natürlich nicht fehlen. Auch Schmuck, Bekleidung, Holzwaren und Kunstgewerbliches gehören zum Angebotsportfolio des Marktes.
Zu den Kunsthändlern der ersten Stunde zählt Sabine Hüning selbst. Wer ein farbenprächtiges und schönes Bild erwerben will, der ist in der Hegelallee 55 richtig. Das dort befindliche Atelier auf dem Hof in der Remise steht jeden Samstag zum Besuch offen.
Auch Nudel & Co. gehört zu den Händlern der ersten Stunde. Das Familienunternehmen aus Dallgow stellt in eigener Manufaktur frische Nudeln her, gefüllt oder ungefüllt. Sie sind immer ausverkauft, erzählt Manuela Schmidtke von Nudel & Co. Jeden Samstag freue sie sich auf die netten Kunden, denn hier in Potsdam sei es einfach nur schön. Besonders schön findet sie, dass nach 20 Jahren nun schon die Kinder der ersten Besuchsgeneration kommen, um hier einzukaufen.
Der Jäger aus der Schorfheide freut sich ebenfalls, von Anfang an dabei zu sein. „Die Kunden sind hier locker und unglaublich gut drauf, der Umgang miteinander ist respektvoll. Es macht einfach Spaß, hier zu sein“, berichtet Lothar Kalesse, der das Unternehmen 2001 gründete.
Seit nunmehr 14 Jahren ist die Hofkäserei Hennig auf dem Markt vertreten. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb, der seit 1952 einen Vierseitenhof mit Milchkühen in Werder/Töplitz bewirtschaftet, ist bekannt und beliebt für seine in Handarbeit hergestellten Käsesorten, Quarks und Joghurts. „Der Markt ist sehr lebendig, alle sind aufgeschlossen und haben neue Ideen. Wenn die Kunden mir sagen, machen sie doch mal ein Joghurtgetränk, dann machen wir das auch“, erzählt Daniela Henning-Diebler, die seit 2009 in der Hofkäserei die frisch gewonnene Kuhmilch verarbeitet. „Besonders schön finde ich, dass unsere Stammkunden bei jedem Wetter kommen. Einmal waren es an einem kalten Wintertag minus 17 Grad Celsius gepaart mit Sturm, und trotzdem sind 35 Stammkunden gekommen“, erinnert sich die Käsespezialistin.
Erst seit zwei Jahren ist das Weingut Klosterhof Töplitz mit einem Stand vertreten. Auf 2,8 Hektar baut das Familienunternehmen fünf Weißweinsorten und drei Rotweine an. Auch die Brände, die Winzersekte und der Verjus sind bei den Kunden sehr beliebt. Verjus ist ein saurer Saft, der durch das Auspressen noch unreifer Trauben, die weggeschnitten werden müssen, erzeugt wird, „Von der Traube bis zur Hefe verwenden und verarbeiten wir alles,“ erklärt Mitarbeiterin Daniela Schönitz den biologisch-ökologischen Produktionsansatz des Weingutes. Auch ihr gefällt der direkte Austausch mit den Kunden. „Denn das macht den Markt wirklich besonders.“
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